Die Spielenbuschsage

Herr von Fessel war ein reicher Mann…

Die Sage vom Schloss im Spielenbusch wurde mir von meinem Onkel Heinz so erzählt: Zum Jahreswechsel, wenn ein Jahrhundert zu Ende geht, können drei Männer, die am gleichen Tag geboren sind und den gleichen Vornamen haben, kurz vor Mitternacht auf der Fläche des ehemaligen Herrenhauses im Spielenbusch nach dem Schatz derer von Fessel graben. Da das alte von Fessel ein böser Mann war und der Teufel ihn geholt hat, beschützt er seinen Schatz weiterhin! Es darf kein Wort gesprochen werden, der Teufel wird die Schatzräuber in Versuchung führen! Eines Nachts zum Jahrhundertsylvester haben sie drei gleichnamige Männer, die am gleichen Tage geboren wurden auf der Fläche zur Schatzsuche verabredet. Schweigend begannen sie um Mitternacht zu graben und bereits nach kurzer Zeit erschien den Dreien unter großem Brausen der Teufel und schickte ihnen, um sie zu quälen, eine Schweineschnauze, die sagte immerfort: „Ich bin eine Schweineschnauze, ich bin eine Schweineschnauze…“. Die drei gruben tapfer weiter und die Schweineschnauze sagte weiterhin: „Ich bin eine Schweineschnauze, ich bin eine Schweineschnauze…“. Einem der Kameraden wurde es aber langsam zu bunt, holte mit dem Spaten aus und sagte beim Schlag nach der Schweineschnauze: „Und dieses ist eine Grabeschippe!“. Da nun das Schweigen gebrochen war, war der Spuk vorbei und man musste wieder 100 Jahre warten, bis die nächsten drei es versuchen konnten.