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Die Familie Mathemeier

Ein Leben für die Landwirtschaft

Das Bild unten zeigt meinen Onkel, Heinrich Mathemeier. Er hat als letzter Mathemeier bis 1996 aktiv den Betrieb bewirtschaftet. Aus gesundheitlichen Gründen hat er mir 1996 den Betrieb übergeben. Bis zu seinem Tod im Jahr 2004 hat er selbstverständlich als so genannter „Altenteiler“ weiterhin auf dem Betrieb gewohnt und erhielt neben der (sehr kleinen!) landwirtschaftlichen Rente ein regelmäßiges Taschengeld sowie freie Kosten und Wohnung. Diese Praxis ist seit Jahrzehnten auf den landwirtschaftlichen Familienbetrieben üblich. Landwirte und Gemeindeleben Landwirte haben früher sehr aktiv am Gemeindeleben mitgewirkt und so hat auch Heinrich Mathemeier im Posaunenchor des CVJM als Trompeter mitgespielt. Beerdigungen, Geburtstage, kirchliche Feiertage und vieles mehr stand damals wie heute auf dem Programm des Posaunenchors. Onkel Heinz hat mich damals mitgenommen zum Posaunenchor und damit ist ein guter Teil der Familientradition mit dem Posaunenchor verbunden (der immerhin auch bereits seit 1880 besteht!).

Krieg und Frieden…

Die Landwirte standen im Dritten Reich im Fokus der Nazis. Als „Reichsnährstand“ in der „Blut und Boden“-Philosophie der Nazis wurden Landwirte häufig zu Volkshelden hochstilisiert. Am täglichen Leben war davon nur selten etwas zu merken. Allerdings wurden viele polnische Arbeitskräfte auf die Höfe, auch in Westfalen verschickt, damit sie dort als billige Arbeitskräfte dienen sollten. Dies war ein Vorgang, bei dem die Betriebe praktisch kein Mitspracherecht hatten und so wurde dem Hof Mathemeier (trotz einer ablehnenden Haltung gegenüber den Nazis) eine polnische Magd zugeteilt. Jadwiga („Hedwig“) ist meiner Mutter, meiner Tante und damals meinem Onkel noch in sehr guter Erinnerung geblieben. Das Foto auf der linken Seite zeigt meine Tante Erna Mathemeier und meinen Onkel Heinrich. Den Namen des älteren Mädchens kenne ich leider nicht. Nach dem Alter der beiden Kinder zu urteilen muss das Bild gegen 1941 entstanden sein.

Drei Generationen unter einem Dach…

vollkommen normal

Das Bild unten muss wohl Anfang der 1950er Jahre entstanden sein. Hier ist meine Mutter Gisela (kniend vorn) schon mit dabei. Von links: Heinrich Mathemeier, Caroline Mathemeier (die Mutter), Christian Mathemeier (der Opa), (kniend:) Gisela Block, geb. Mathemeier, Friedrich Mathemeier (der Vater), Erna Kröger, geb. Mathemeier

Zugarbeit…

Pferde spielten bis in die 1960er Jahre hinein die zentrale Rolle auf allen landwirtschaftlichen Betrieben. Sie waren die Arbeitstiere auf den Höfen für alle schweren Zugarbeiten und gut gepflegte, schöne Pferde waren ein Aushängeschild und der ganze Stolz gut geführter Betriebe. Die Zahl und der Zustand der Pferde ließ auf den Wohlstand auf den Betrieben schließen! Das Bild unten zeigt die Heuernte (in den 1950er Jahren) auf der Mathe, der Fläche hinter dem Hof (heute Ackerfläche).
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Die Familie

Mathemeier

Ein Leben für die Landwirtschaft

Das Bild unten zeigt meinen Onkel, Heinrich Mathemeier. Er hat als letzter Mathemeier bis 1996 aktiv den Betrieb bewirtschaftet. Aus gesundheitlichen Gründen hat er mir 1996 den Betrieb übergeben. Bis zu seinem Tod im Jahr 2004 hat er selbstverständlich als so genannter „Altenteiler“ weiterhin auf dem Betrieb gewohnt und erhielt neben der (sehr kleinen!) landwirtschaftlichen Rente ein regelmäßiges Taschengeld sowie freie Kosten und Wohnung. Diese Praxis ist seit Jahrzehnten auf den landwirtschaftlichen Familienbetrieben üblich. Landwirte und Gemeindeleben Landwirte haben früher sehr aktiv am Gemeindeleben mitgewirkt und so hat auch Heinrich Mathemeier im Posaunenchor des CVJM als Trompeter mitgespielt. Beerdigungen, Geburtstage, kirchliche Feiertage und vieles mehr stand damals wie heute auf dem Programm des Posaunenchors. Onkel Heinz hat mich damals mitgenommen zum Posaunenchor und damit ist ein guter Teil der Familientradition mit dem Posaunenchor verbunden (der immerhin auch bereits seit 1880 besteht!).

Krieg und Frieden…

Die Landwirte standen im Dritten Reich im Fokus der Nazis. Als „Reichsnährstand“ in der „Blut und Boden“-Philosophie der Nazis wurden Landwirte häufig zu Volkshelden hochstilisiert. Am täglichen Leben war davon nur selten etwas zu merken. Allerdings wurden viele polnische Arbeitskräfte auf die Höfe, auch in Westfalen verschickt, damit sie dort als billige Arbeitskräfte dienen sollten. Dies war ein Vorgang, bei dem die Betriebe praktisch kein Mitspracherecht hatten und so wurde dem Hof Mathemeier (trotz einer ablehnenden Haltung gegenüber den Nazis) eine polnische Magd zugeteilt. Jadwiga („Hedwig“) ist meiner Mutter, meiner Tante und damals meinem Onkel noch in sehr guter Erinnerung geblieben. Das Foto auf der linken Seite zeigt meine Tante Erna Mathemeier und meinen Onkel Heinrich. Den Namen des älteren Mädchens kenne ich leider nicht. Nach dem Alter der beiden Kinder zu urteilen muss das Bild gegen 1941 entstanden sein.

Drei Generationen unter einem

Dach… vollkommen normal

Das Bild unten muss wohl Anfang der 1950er Jahre entstanden sein. Hier ist meine Mutter Gisela (kniend vorn) schon mit dabei. Von links: Heinrich Mathemeier, Caroline Mathemeier (die Mutter), Christian Mathemeier (der Opa), (kniend:) Gisela Block, geb. Mathemeier, Friedrich Mathemeier (der Vater), Erna Kröger, geb. Mathemeier

Zugarbeit…

Pferde spielten bis in die 1960er Jahre hinein die zentrale Rolle auf allen landwirtschaftlichen Betrieben. Sie waren die Arbeitstiere auf den Höfen für alle schweren Zugarbeiten und gut gepflegte, schöne Pferde waren ein Aushängeschild und der ganze Stolz gut geführter Betriebe. Die Zahl und der Zustand der Pferde ließ auf den Wohlstand auf den Betrieben schließen! Das Bild unten zeigt die Heuernte (in den 1950er Jahren) auf der Mathe, der Fläche hinter dem Hof (heute Ackerfläche).