Man weiß jetzt genau Bescheid, wie es im Stock läuft und inzwischen hat sich ein sehr wichtiges Organg entwickelt: die Giftdrüse! Die Drüse arbeitet seit einigen Tagen und hat inzwischen auch die Giftblase gut gefüllt, so dass die Zeit als Wächterbiene angebrochen ist. Man ist ab dem 19. Lebenstag so wehrhaft, dass man sich selbst gegen größere Insekten (z.B: Hornissen) zur Wehr setzen kann, vielleicht nicht allein, aber in der Gemeinschaft mit mehreren Wächterbienen ganz bestimmt! Auch Bienen aus anderen Völkern schauen gern mal vorbei und prüfen, ob die Wachen etwas taugen und nicht doch Honig zu räubern ist… Diese Bienen riechen aber anders und werden schnell erkannt. Man gibt ihnen dann zu verstehen, dass sie sich verziehen sollen, anderenfalls wird Gewalt angewendet. Alle Kolleginnen, die nun vom Sammeln kommen, werden ebenfalls gründlich überprüft und auf ihren Geruch gecheckt. Nur so kann man vor Räubern geschützt werden. Blöd ist jetzt, wenn der Imker das Flugloch zu groß aufmacht, dann wird‘s schwierig, den Stock gegen Eindringlinge zu verteidigen! Wenn das Flugloch hingegen zu klein ist, fällt es den Baubienen schwer, die kühle Luft in den Stock zu fächeln. An schönen Tagen ist es nicht so einfach, den Überblick zu behalten! Es ist viel los am Flugloch und viele Bienen kommen und gehen. Die Sammelbienen mit schwerer Pollenfracht (den so genannten „Pollenhöschen“) schweben langsam ein und die Nektarsammlerin wollen auch schnell rein und ganz schnell weitersammeln. Bis hierher haben die Bienen ein Leben als „Stockbiene“ geführt. Sie kümmern sich um alle Belange des Bienenstocks.